Was bedeutet das Ehesakrament?
Die Ehe ist nach katholischem Verständnis ein Sakrament, das heißt ein Ausdruck für die Liebe zwischen Gott und seinem Volk, und zwischen Christus und der Kirche. Durch das Ja-Wort bei der Trauung versprechen die Brautleute einander Liebe und Treue – ein Leben lang und aus freiem Entschluss.
Fünf Säulen einer katholischen Ehe
- Die bewusste und freiwillige Entscheidung beider zur kirchlichen Trauung
- Der Wille zu einer umfassenden Lebensgemeinschaft mit Achtung vor der persönlichen Würde des Ehepartners/der Ehepartnerin und die Sorge um das gegenseitige Wohl
- Das Bekenntnis zu einem Bund für das ganze Leben ohne Vorbehalte und Bedingungen
- Der entschiedene Wille zur ausschließlichen Bindung an den Ehepartner/die Ehepartnerin, also zur lebenslangen Treue
- Die bewusste Entscheidung für Kinder, die einem geschenkt werden, und der Wille, sie im christlichen Glauben zu erziehen
Wenn sich ein Paar mit dieser Haltung zueinander bekennt und sich dadurch die Liebe Gottes in ihrer Liebe abbildet, dann spricht die katholische Kirche von einem heilbringenden Zeichen einem „Sakrament“.
Ehevorbereitung
Verpflichtend ist ein sogenanntes „Brautgespräch“ mit dem Pfarrer. Bitte dazu einen Termin im Pfarrbüro vereinbaren.
Vor der Hochzeit muss eine inhaltliche Ehevorbereitung gemacht werden. Dazu gibt es in der Kirche die verschiedensten Modelle und Möglichkeiten. Wir ermutigen zu einer intensiveren Vorbereitung, wie sie auch beim Empfang anderer Sakramente üblich ist. Brautpaare empfinden diese gemeinsame Zeit oft als sehr wohltuend und inspirierend.
In unserer Diözese gibt es die Möglichkeit, Tages, Abend- oder Onlineseminare zu besuchen. Diese werden von praxiserfahrenen SeminarleiterInnen gestaltet und angeboten. Hier die aktuellen Termine für die Ehevorbereitung der Diözese Innsbruck.
Anmeldung im Pfarramt – welches Pfarramt ist zuständig?
- Das zuständige Pfarramt ist wahlweise das Wohnpfarramt der Braut oder des Bräutigams, auch dann, wenn nicht in einer der beiden Pfarren geheiratet wird.
- Wenn nur ein Partner katholisch ist, ist das Wohnpfarramt des katholischen Partners zuständig.
- Bekenntnisverschiedene Paare erhalten in ihrem Pfarramt ausführliche Informationen.
Rechtzeitige Terminvereinbarung(en)
- Bitte meldet euch rechtzeitig im zuständigen Wohnsitzpfarramt an; wenn ihr nicht in der Wohnpfarre heiratet auch im Pfarramt jenes Ortes, in dem eure Trauungskirche steht.
- Besprecht mit eurem Trauungspriester, wie ihr die Feier der Trauung mitgestalten könnt. Habt ihr besondere Bibelstellen, einen Gebetstext, ein bestimmtes Ritual, die euch wichtig wären? Auch die musikalische Gestaltung sollte gemeinsam besprochen werden, damit sich die Musik gut in die Liturgie einfügt und passt. Der zuständige Priester wird euch hier sicher gut beraten.
- Je früher, desto besser, z.B. 12 bis 6 Monate vor dem gewünschten Termin – jedenfalls vor der Reservierung von Gasthaus, Musik usw..
Vorzulegende Dokumente:
- Geburtsurkunden
- Aktuelle Taufscheinergänzungen (erhaltet ihr in eurer Taufpfarre),
- Falls die Brautleute nicht in der zuständigen Pfarre getauft wurden: staatliche Heiratsurkunde, falls schon vorhanden