Fronleichnam

Am Abend vor seinem Sterbetag hat Jesus dem Jüngerkreis die Feier der Eucharistie anvertraut. Er erklärte das gewandelte Brot zu seinem Leib, den Wein zu seinem Blut. Im Fronleichnamsfest wird der eucharistische Leib Jesu gefeiert und öffentlich mit einer Prozession durch das Dorf verehrt.

Die Bezeichnung Fronleichnam leitet sich von mittelhochdeutsch vrône lîcham für ‚des Herrn Leib‘ ab, von vrôn (‚was den Herrn betrifft‘) und lîcham (‚der Leib‘).

Verehrung des eucharistischen Leibes Jesu

Im Fronleichnamsfest wird der eucharistische Leib Jesu gefeiert und öffentlich verehrt. Am Abend vor seinem Sterbetag hat Jesus dem Jüngerkreis die Feier der Eucharistie anvertraut. Er erklärte das gewandelte Brot zu seinem Leib, den Wein zu seinem Blut. Er griff damit alttestamentliche Bilder auf:

  • Das Blut ist Symbol des Lebens, die Blutsverbindung zwischen Gott und Mensch ist eine Verbindung über den Tod hinaus. Aber nicht mehr das Blut eines Stieres soll Gott mit den Menschen verbinden, sondern Gottes eigenes Blut.
  • Das gebrochene und geteilte Brot symbolisiert die Gemeinschaft der Kirche. Augustinus sagt: Wenn du zur Kommunion gehst und der Priester sagt zu dir „Leib Christi“, dann bezeugt dein „Amen“, dass du selbst Teil des Leibes Christi geworden bist.

Diesen Leib als Symbol unserer Gemeinschaft mit Gott verehren wir an diesem Tag mit einer Prozession und vier Stationen an schön geschmückten Altären im Dorf.

Eigentlich wäre dieses Fest am Gründonnerstag – dem Tag des letzten Abendmahls – zu feiern. Weil das aber am Gründonnerstag aufgrund des nahen Osterfestes nicht gebührend gefeiert werden kann, hat die Kirche einen eigenen Feiertag geschaffen, an dem wir dieses Fest nachholen: Fronleichnam wird immer an einem Donnerstag 60 Tage nach Ostern gefeiert.

Text: Diakon Herbert Unterlechner

Foto: Markus Weinländer_in pfarrbriefservice.de