Maria Himmelfahrt, 15. August

Maria, die Mutter Jesu, ist laut kirchlicher Tradition zwischen 50 und 54 nach Christi Geburt – also mit rund 70 Jahren – in Ephesos oder am Ölberg bei Jerusalem verstorben. An beiden Orten gibt es leere Gräber, denn Jesus ließ seine Mutter nicht im Grab liegen, sondern nahm sie zu sich in den Himmel auf. Damit ist Maria nach Jesus der einzige Mensch, der mit Leib und Seele im Himmel ist. Der Glaube daran hat sich in der Kirche über längere Zeit entfaltet und wurde 1950 als Dogma verkündet. In der Bibel gibt es dazu höchstens Andeutungen, aber nichts Konkretes.

Das Hochfest am 15. August ist das älteste Marienfest der Christenheit. In Italien wird es Ferragosto genannt. Das kommt daher, dass früher an diesem Tag der Sieg von Kaiser Augustus über Marcus Antonius und Kleopatra gefeiert wurde.

Blumen und Kräuter

Mit der Kräuterweihe am 15. August erinnert die katholische Kirche an die legendäre Grabesöffnung Mariens. Statt des Leichnams fanden die Apostel dort Rosen und Lilien, vor dem Grab wuchsen die Lieblingskräuter der Gottesmutter.

Sieben (oder eine andere heilige Zahl) Kräuter sollen es sein: Die Mitte bilden Rose (Maria) und Lilie (Josef). Rosmarin soll zum guten Schlaf verhelfen, Salbei zu Wohlstand, Weisheit und Erfolg. Wermut verspricht Kraft, Mut und Schutz, Minze Gesundheit. Arnika schützt gegen Feuer und Hagel. Für Glück und Liebe steht die KamilleGetreide für das tägliche Brot.

Text: Diakon Herbert Unterlechner

Bild: Maria Steber-pba_in: pfarrbriefservice.de