Pfingsten

50 Tage nach Ostern feiern wir, dass Jesus den Heiligen Geist auf die Apostel ausgegossen hat. Die Wirkung war, dass die bis dahin versteckten Jünger Jesu plötzlich öffentlich und angstfrei in Jerusalem auftraten und Petrus zu einer Vielzahl von Menschen predigte, die ihn trotz ihrer verschiedenen Herkunft alle verstehen konnten.

40 Tage lang erschien Jesus nach seiner Auferstehung (Ostern) hunderten Personen. Diese Zeit endet mit seiner „Himmelfahrt“, das heißt, die Zeit seines sichtbaren Erscheinens war vorbei. Es gab jetzt genug Zeugen seiner Auferstehung, sodass die nächste Phase beginnen konnte. 10 Tage nach seiner Himmelfahrt schickt Jesus wie versprochen seinen Geist auf seine Jünger herab, um sie an seiner Stelle zu führen und zu begleiten.

Geburtsstunde der Kirche

Und dieser Geist löst völlig Unerwartetes aus: Er ermutigt die bis dahin versteckten Jünger Jesu. Sie treten plötzlich öffentlich und angstfrei in Jerusalem auf und Petrus predigt zu einer Vielzahl von Menschen, die ihn trotz ihrer verschiedenen Herkunft alle verstehen können. Diesen Moment nennt man die Geburtsstunde der Kirche, denn es wurde vielen ermöglicht, sich den Jesus-Gläubigen anzuschließen. Laut Apostelgeschichte nahmen Tausende in den ersten Tagen den Glauben an Jesus Christus an und trotz Verfolgungen wuchs die Kirche Jesu bis zum heutigen Tag.

Heute vergegenwärtigen wir am Pfingstfest, dass uns der Heilige Geist gegeben ist und wir mutig den uns anvertrauten Glauben leben, feiern und bezeugen dürfen. Der Heilige Geist ist ein Geist der Stärke, der Ermutigung, der Freiheit, der Lebendigkeit.

Als Symbol für den Heiligen Geist wird die weiße Taube verwendet, weil Johannes der Täufer über Jesus sagt: „Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb.“ (Joh 1,32)

Text: Diakon Herbert Unterlechner

Bild: Friedbert Simon – Künstler Polykarp Uehlein_in: pfarrbriefservice.de